Externe Unternehmensübernahme Schritte, Herausforderungen & Zukunftsvisionen der Firma „Kaffeemüller“

Wer sich für das Leben als Unternehmer entscheidet, trägt neben Verantwortung für Mitarbeiter, Partner und Kunden auch ein enormes Risiko. Starke Umsätze, eine stabile Auftragslage und Liquidität erfordern oft Geduld, Flexibilität und strenge Kalkulationen. So entscheiden sich nicht wenige Inhaber auf Grund mangelnder Wirtschaftlichkeit für eine Unternehmensnachfolge. Eine Unternehmensnachfolge kann durch eine externe Person auf unterschiedliche Art und Weise gestaltet werden.

Eines der ersten Projekte von Thomas Urban ist ein klassischer Unternehmenskauf, bei dem Eigentum und Management vollständig auf eine Person übergehen. Auf Grund der wirtschaftlichen Lage und unternehmerischer Müdigkeit beschäftigte sich zunehmend auch ehemalige Inhaber von „Kaffeemüller“ mit einem Firmenverkauf und trat mit diesem Anliegen an. In einem Netzwerk aus kleinen und mittelständischen Unternehmen ist ´ich kaufe deine Firma‘ oft schon lange im Voraus als strategischer Ansprechpartner mit Unternehmern im Gespräch. So waren auch hier Konzept, Strukturen und Problematiken bekannt.

Die ersten Schritte einer externen Nachfolge

Zur Prüfung einer Übernahme erfolgt im ersten Schritt eine ausführliche Analyse der Betriebswirtschaftlichkeit. Im Rahmen dieser Bestandaufnahme werden nicht nur alle quantitativen Kennzahlen, sondern auch qualitative Aspekte geprüft. Welches Potential hat das Produkt? Welche Chancen und Stärken bestehen gegenüber Mitbewerbern? Wie zufrieden sind bestehende Kunden? All diese Faktoren bestimmen den Wert eines Unternehmens und müssen absolut transparent kommuniziert werden. Auf dieser Basis erfolgt die Angebotserstellung des externen Interessenten an den gegenwärtigen Unternehmer. 

„Ich wollte es schöner, optimierter und größer machen.“  so Geschäftsführer Thomas Urban von `ich kaufe deine Firma`. „Ich kannte den Laden, den ehemaligen Inhaber und Mitarbeiter schon lange und habe das Potential gesehen.“  Nach dem ersten Gespräch im Frühjahr 2016 erfolgte im Januar 2017 die vollständige Übernahme.

 

Auf den Kopf gestellt: Strukturen & Prozesse ändern

Thomas-urban-kaffee-müllerAnalysieren und optimieren heißt es in der ersten Phase einer Übernahme. So wurden auch bei der Firma Kaffeemüller in erster Linie die Kostenstrukturen angepasst. Dazu zählen das operative Tagesgeschäft, aber auch langfristige Verbindlichkeiten wie Verträge, Versicherungen uvm. Laufende Kosten minimieren, Lieferanten prüfen oder sogar Preise heben sind konkrete Maßnahmen, die schnell als Hebeln zur Wirtschaftlichkeit werden können. 

Nach der Übernahme wurde nicht nur in den Zahlen, sondern auch auf der Ladenfläche des Fachgeschäftes für Kaffeemaschinen aufgeräumt. Mit einer kompletten Neugestaltung des Verkaufsraumes, rückte vor allem das Kernprodukt durch die Präsentation auf einzelnen Inseln mehr in den Fokus. Durch eine kleine Besprechungsecke direkt im Verkaufsraum konnten nun auch Kundengespräche direkt am Produkt deutlich gezielter und vor allem anschaulicher durchgeführt werden.

Das bestehende Team mit auf die Reise nehmen

„Das Besondere für mich an diesem Unternehmen sind die Mitarbeiter, die mit Ihrem Handwerk wahres Gold wert sind.“ so Thomas Urban. „Es können alle Zahlen auf dem Papier eines Unternehmens stimmen. Was am Ende des Tages aber zählt, ist die Leidenschaft der Mitarbeiter.“ Ein bestehendes Team auf einen neuen Inhaber einzustellen, bringt oft Herausforderungen mit sich, die es allerdings durch eine offene und transparente Kommunikation zu meistern gilt. Beide Seiten müssen Vertrauen zueinander aufbauen, damit neue Strukturen akzeptiert und Prozesse reibungslos ablaufen können.

Mit einer klaren Vision für Nachhaltigkeit & Wachstum

Auch Teil jeder Übernahme ist der Blick in die Zukunft. Neben gutem Kaffee zu akzeptablen Preisen und einem starken Service, steht aber auch das Thema Nachhaltigkeit für die Firma Kaffeemüller auf der Agenda. So hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt in den nächsten Jahren 10.000 Kaffeemaschinen zu recyceln und einen relevanten Beitrag zur „Zero Waste“ Thematik zu leisten. Thomas Urban benennt aber auch das Wachstum als nächsten Meilenstein: „Wir sind auf einem guten Weg jedes Jahr neue Erfolge zu feiern. Das hat ganz besonders das Team verdient. “